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Der materielle Schaden, der dem Onlinehandel jedes Jahr durch die kriminellen Aktivitäten von Betrügern entsteht, ist immens.
Identitätsbetrug und Betrügereien mit Kreditkarten stehen ganz oben auf der Liste der Online-Betrüger. Mithilfe einer effizienten Betrugsprävention können Sie die materiellen Verluste und den Image-Schaden für Ihr Unternehmen signifikant verringern.
Für das Jahr 2018 gehen Experten davon aus, dass dem Onlinehandel in Deutschland durch Betrug ein Schaden von 2,5 bis 3 Milliarden Euro entstanden ist. Das entspricht fünf Prozent des gesamten Jahresumsatzes. Besonders häufig wird mit gefälschten Identitäts- und Adressangaben betrogen. Eine Umfrage der CRIF Bürgel GmbH unter 120 Online- und Versandhändlern brachte zutage, dass 97 Prozent der Befragten Verluste durch die Angabe nicht zutreffender Adressdaten erlitten haben. Knapp 91 Prozent waren 2018 von Verlusten durch die Verwendung gestohlener Identitäten betroffen. 85 Prozent erlitten Einbußen durch Kunden, die vor der Bestellung schon wussten, dass sie nicht bezahlen können oder bezahlen möchten.
Die Betrugsprävention beim E-Commerce ist häufig ein schmaler Grat zwischen dem eigenen Schutz vor finanziellen Einbußen und der Gefahr einer negativen User-Experience durch Einschränkungen oder Verzögerungen beim Online-Shopping.
Bei dieser Methode bestellt der Betrüger Waren, vorzugsweise auf Rechnung oder Lastschrift, um den Kauf dann kurz vor Ablauf der Widerrufsfrist rückgängig zu machen. Der Betrüger erhält dann sein Geld zurück und behält die Ware. Sie als Händler bleiben auf dem Schaden sitzen. Verluste durch Chargeback-Betrug lassen sich mithilfe der geeigneten Betrugsprävention bereits im Vorfeld deutlich reduzieren.
Als Identitätsdiebstahl wird die Masche von Betrügern bezeichnet, unter dem Namen einer anderen, real existierenden Person, Waren zu bestellen. Die Rechnung geht dann selbstverständlich auch an diejenige Person, deren Daten missbraucht wurden. Dank cleverer Datenanalyse und Advanced Analytics sowie Maßnahmen auf der Website (etwa eine Zwei-Faktor-Authentifizierung) kann einem Identitätsdiebstahl verhindert oder erschwert werden.
Die Angabe fingierter persönlicher Daten wird besonders häufig für betrügerische Internetgeschäfte genutzt. Eine Variante besteht darin, dass eine falsche Hausnummer angegeben wird. Ist der Paketzusteller ortskundig, wird er das Paket dennoch ausliefern. Der Betrüger wird im Nachhinein behaupten, er habe das Paket nie erhalten. Auch diese Art des Online-Betrugs können Sie im Rahmen einer modernen Betrugsprävention erkennen und Verluste vermeiden.
Künstliche Intelligenz (KI) ist ein mächtiges Werkzeug in der Betrugsprävention.
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Bei dieser Betrugsmasche stellen die Betrüger eine Website online, die der Seite eines echten E-Commerce-Unternehmens täuschend ähnlich sieht. Über eine fingierte Anmeldeseite versuchen die Betrüger dann an die Benutzerdaten der Seitenbesucher zu gelangen. Die gestohlenen Daten werden für betrügerische Internetaktivitäten genutzt. Sie als Betreiber der Original-Seite erleiden zwar zunächst keinen direkten finanziellen Verlust, der Imageschaden kann jedoch beträchtlich sein. Pagejacking wird nicht selten in Verbindung mit E-Mail-Phishing praktiziert.
Eine der ältesten Betrugsmaschen im E-Commerce ist das E-Mail-Phishing. Die Betrüger senden ihren potentiellen Opfern eine E-Mail, in der sie zur Preisgabe der persönlichen Daten auffordern oder zum Besuch einer infizierten oder gefälschten Website aufrufen. Werden solche E-Mails im Namen Ihres Unternehmens verschickt, kann daraus ein enormer Imageschaden resultieren. Die Möglichkeit, sich im Rahmen einer aktiven Betrugsprävention gegen die negativen Auswirkungen von E-Mail-Phishing im Namen Ihrer Firma zu schützen, konzentrieren sich auf die Aufklärung Ihres Kundenstammes.
Die Möglichkeiten zur Betrugsprävention sind in Zeiten von Big-Data-Analytics und künstlicher Intelligenz (KI) vielfältig. Aber auch altbewährte Methoden wie die Bonitätsprüfung leisten einen wertvollen Beitrag zur Betrugsprävention.
Über eine Bonitätsprüfung bei einer Auskunftei können Sie mit vergleichsweise wenig Aufwand ermitteln, ob ein potentieller Kunde zahlungswillig ist oder es mit dem Bezahlen seiner Bestellungen in der Vergangenheit nicht so genau genommen hat. Mittlerweile haben die großen Auskunfteien wie die SCHUFA Verfahren entwickelt, die sich in den Bestellprozess eines Onlineshops implementieren lassen. Auf diese Weise kann die Betrugsprävention greifen, bevor ein Online-Geschäft überhaupt zustande kommt. Bonitätsprüfungen im Rahmen der Betrugsprävention sind allerdings dann wirkungslos, wenn der Betrüger unter einem falschen Namen handelt.
Beim Scoring wird bewertet, wie hoch die statistische Zahlungswilligkeit eines Kunden ausfällt. Faktoren wie die Wohngegend, das Alter oder die Uhrzeit, zu der bestellt wird, können in die Beurteilung des Kunden einfließen. Fällt die Einstufung negativ aus, wird dem potentiellen Käufer im Rahmen der Betrugsprävention der Kauf auf Rechnung beim Checkout erst gar nicht angeboten. In die auf Scoring basierende Betrugsprävention können sowohl Ihre Erfahrungswerte als Händler als auch Erkenntnisse aus Big-Data-Analysen einfließen.
Die Adress-Verifizierung ist eine wirkungsvolle Möglichkeit, um im Rahmen der Betrugsprävention falsche Angaben betrügerischer Internetnutzer zu erkennen. Beispielsweise können die Angaben eines potentiellen Kunden zu seiner Adresse mit den Angaben auf der verwendeten Kreditkarte abgeglichen werden. Im Onlinehandel sind mittlerweile auch automatisierte Adressprüfungen üblich. Dabei wird bereits bei der Eingabe einer Adresse überprüft, ob diese in der Realität überhaupt existiert.
Ein weiteres Mittel der Betrugsprävention ist der Velocity-Check. Dabei bestimmen Sie als Händler die maximale Anzahl an Transaktionen, die über ein einzelnes Konto in einem bestimmten Zeitraum getätigt werden können. Wird dieser Schwellenwert überschritten, kann im Rahmen der Betrugsprävention der Kaufprozess automatisch abgebrochen werden oder es werden bestimmte Bezahloptionen während des Check-Outs nicht mehr angeboten.
Tipp:
Zeigen Sie bei der Betrugsprävention Augenmaß! Das Festlegen der Knockout-Kriterien beim Scoring oder beim Velocity-Check erfordert einiges Fingerspitzengefühl und Erfahrung. Einerseits müssen Sie Ihr berechtigtes Interesse an der Betrugsprävention durchsetzen, sollten aber dennoch den Kunden nicht unnötig in seiner Entscheidungsfreiheit einschränken. Ansonsten drohen empfindliche Umsatzeinbußen durch eine negative Customer-Experience.
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Wir von Lowell haben als international erfolgreicher Finanzdienstleister ein großes Interesse daran, dass im E-Commerce nicht mit gezinkten Karten gespielt wird. Wir wissen aus langjähriger Erfahrung, dass der überwiegende Teil der Konsumenten ehrliche Absichten hat und dementsprechend respektvoll behandelt werden sollte. Mit diesem Wissen entwickeln unsere Experten maßgeschneiderte Lösungsansätze zur Betrugsprävention für Ihr Unternehmen. Dabei behalten wir stets Ihre finanziellen Interessen im Blick, ohne Ihren Kunden ein negatives Shopping-Erlebnis zuzumuten.
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