Liquidität

Ausfallquote

Unter der Ausfallquote wird im Forderungsmanagement der prozentuale Verlust von Forderungen verstanden. Dabei steht die Ausfallquote in Relation zur Erfolgsquote – gemeinsam ergeben sie 100 Prozent.

Was ist die Ausfallquote?

Die Ausfallquote ist eine Kennzahl, anhand derer Erfolg oder Misserfolg im Forderungsmanagement berechnet werden können. Sie dient der Optimierung von Prozessen sowie dem qualitativen Vergleich der Zahlungsmoral einzelner Konsumentengruppen, beispielsweise aufgrund ihrer demographischen Merkmale oder ihres Bonitätsscorings. Anhand historischer Ausfallquoten kann das zukünftige Risiko besser eingeschätzt werden.

So wird die Ausfallquote berechnet

Die Berechnung der Ausfallquote kann brutto oder netto geschehen. Wichtig ist, dass nur abgeschlossene Vorgänge in die Berechnung einfließen. Dafür wird das Volumen aller gestellten Forderungen durch das Volumen aller beglichenen Forderungen geteilt und mit 100 multipliziert.

Als Beispiel:
Es wurde ein Gesamtvolumen von 150.000 Euro in Forderungen gestellt. Bezahlt wurden 89.000 Euro.

(150.000 / 89.000)*100 = 16,85

Das bedeutet, dass es eine Ausfallquote von 16,85 Prozent gibt – und somit eine Erfolgsquote von 83,15 Prozent.

Welche Ausfallquote ist normal?

Die Ausfallquote sowie ihre (kritische) Höhe hängen stark von der Branche ab. Der Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen etwa fand 2018 heraus, dass die höchste Ausfallquote im Online-Versandhandel zu finden ist – 55 Prozent. Für Banken hingegen sind zwei bis drei Prozent im Normalbereich. Liegt die Ausfallquote höher, sollte nach den Ursachen geforscht werden.

 

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